Auszeichnungen

Der Deutsche Akademischer Austauschdienst zeichnete Jabber 2009 aus und porträtierte ihn wie folgt :

Kampf gegen die Unterdrückung
Md. Abdul Jabber wuchs in einem Flüchtlingsdorf auf – eine Zeit, die sein Leben bis heute prägt. Seine Familie musste 1947 bei der Teilung des indischen Subkontinents nach Ost-Pakistan, in das heutige Bangladesch, flüchten. „Damals hat meine Familie zahlreiche Diskriminierungen erlebt“, erzählt er.

Unter schweren Benachteiligungen und großer Armut litt die Familie auch dann noch, als Jabber 1973 geboren wurde. Diese Erfahrungen haben bewirkt, dass er sich bis heute privat und beruflich mit der Unterdrückung von Menschen beschäftigt. Es war keine einfache Zeit, aber vom Lernen ließ sich der junge Mann nie abbringen. Um sein Politik-Studium finanzieren zu können, arbeitete er bei verschiedenen Entwicklungshilfeorganisationen. „Dabei lernte ich viel über die schwierige Situation der Frauen und Kinder in Bangladesch.“ Jabber ist überzeugt: „Unterdrückung gibt es in der ganzen Welt, aber in unterentwickelten Ländern, besonders in kleinen und armen Gesellschaften, leiden Frauen und Kinder noch viel stärker.“

„Wir brauchen mehr Toleranz zwischen den sozialen Kasten und den Konfessionen.“

Die Entwicklungszusammenarbeit ließ ihn auch nach dem Studium nicht mehr los. Mehrere Jahre arbeitete er als Projektleiter bei der Menschenrechtsorganisation „Terre des hommes Italia“. Bereits als Student hatte Md Abdul Jabber im Goethe-Institut in Dhaka etwas Deutsch gelernt und bei einem Kulturaustausch die Stadt Oldenburg in der Nähe von Bremen kennen gelernt. 2003 kehrte er dorthin zurück, um Anglistik und Politikwissenschaften zu studieren. Seit 2005 beschäftigt er sich mit postkolonialen und interkulturellen Konflikten, Soziolinguistik und Geschlechterforschung. Doch die ungelösten Fragen in seiner Heimat ließen ihn nicht los. So schrieb Jabber einen Roman in bengalischer Sprache, in dem er anhand von vier Charakteren aus den Hauptregionen des indischen Subkontinents die Probleme der Menschen ergreifend darstellt: die Kinderehen, das Töten von Mädchen, den Kinderhandel, das Kastenwesen, die Unterdrückung der Frauen. Die Ursache für all diese Missstände sieht er in der religiös und sozial definierten Macht des Patriarchats. Eindringlich tritt er für mehr interkulturelle Toleranz zwischen den sozialen Kasten und den Konfessionen ein.

Das Buch mit dem Titel „die Geschichte der goldenen Frauen“ erschien 2009 im Khan Brothers and Company Verlag in Bangladesch.

Das Thema seiner Master-Arbeit fand Md Abdul Jabber dagegen in Deutschland: Er befragt Migrantinnen aus Bangladesch über die Wirkung der deutschen Kultur auf ihr Leben.


Einer kleinen Auswahl der DAAD Preisträger, zu denen auch ich gehörte, wurde die Ehre zuteil, nach Berlin eingeladen zu werden, um dort öffentlichkeitswirksam mit Bundeskanzlerin Frau Angela Merkel zusammentreffen zu können:

Der dazu passende Artikel: Oldenburger DAAD-Preisträger trifft Bundeskanzlerin


Hier ein Artikel aus der NWZ vom 11.06.2013:

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1. Vorstellung eines bengalisch-asiatischen Märchen
Fantasievolles und kreativs Malen der Märchenfiguren.

2. Interkulturell-kreative Schreibwerkstatt

Die überwiegende Mehrzahl der Menschen mit Migrationshintergrund muss täglich Schwierigkeiten meistern. Das trifft besonders diejenigen, die aus Krisengebieten wie z.B. Syrien, dem Irak, Afghanistan oder ähnlichen Ländern kommen, denn sie haben in der Regel einen langen und schwierigen Weg hinter sich. Sie haben ihr Zuhause, ihre Freunde, Verwandte und Nachbarn zurücklassen müssen. Viele haben sogar Eltern, Geschwister und nahe Verwandte im Krieg verloren. Diese schlimme Phase ihres Lebens haben sie zwar physisch überlebt, sind jedoch häufig psychisch schwer traumatisiert.

Diesem psychisch schwer belasteten Personenkreis bietet mein Zwei-Tageskurs die Möglichkeit, über ihre Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit und ihre Probleme, Wünsche und Träume der Gegenwart zu sprechen. Gleichzeitig können sie ihre Heimatländer vorstellen.

Am 1. Tag sollen die Teilnehmenden aus den unterschiedlichen Herkunftsländern etwas über ihr Land und ihre Kultur berichten. Danach werden sie gebeten, zu einigen „Impulswörtern“ wie Liebe, Mitgefühl, Traum, Respekt, Angst o.ä. ihre Vorstellungen und Assoziationen zu nennen. Am Ende dieses 1. Tages sollen meine Fotos von einer ganz einfachen Grundschule in Bangladesch gezeigt werden. Der Unterschied in der Ausstattung zu Einrichtungen in Deutschland soll ihnen vor Augen führen, wie viel Hilfe und Motivation hier geboten wird.

Am 2. Tag wird eine Schreib- oder Malwerkstatt zu den „Impulswörtern“ des Vortages organisiert. Hier sollen die Teilnehmerinnen ermutigt werden, etwas über ihre Gedanken und Gefühle mitzuteilen, welche sie bisher noch nicht äußern konnten.

Mit einem einfachen in der Gruppe selbst zubereiteten bengalischen Eintopfgericht zum Abschluss wird deutlich, mit welch einfachen Lebensmitteln auf der Welt ausgekommen werden muss, gegensätzlich zu den Angeboten hier in Deutschland.